Konrad Zuse

deutscher Erfinder, Wissenschaftler und Konstrukteur; gründete 1940 in Berlin die "Zuse-Apparatebau" und 1949 die Zuse KG (1966 vom Siemens-Konzern übernommen); stellte 1941 der Öffentlichkeit die erste voll funktionsfähige programmgesteuerte Rechenanlage ("Z 3") der Welt vor

* 22. Juni 1910 Berlin

† 18. Dezember 1995 Hünfeld bei Fulda

Herkunft

Konrad Ernst Otto Zuse war der Sohn eines Postsekretärs.

Ausbildung

Er hatte zunächst ein Gymnasium in Braunsberg/Ostpreußen besucht, bevor er 1927 am Reform-Realgymnasium in Hoyerswerda das Abitur ablegte. Ein ohne große Begeisterung absolviertes Studium des Bauingenieurwesens an der TH Berlin-Charlottenburg beendete er 1935 mit der Diplomhauptprüfung.

Wirken

Bis 1937 war Z. als Statiker bei den Henschel-Flugzeugwerken in Berlin-Schönefeld angestellt. Schon als Student hatte er einen Photoautomaten und ein elliptisches Kino entwickelt und einen Verkaufsautomaten gebaut, der Preise zu addieren und Rückgeld herauszugeben vermochte. Weil ihm die zeitraubenden statischen Berechnungen ein Greuel waren, begann Z. 1934 - der "eigenen Faulheit wegen" - im elterlichen Jugendstil-Wohnzimmer seine erste programmgesteuerte Rechenmaschine auf mechanischer Basis zusammenzubasteln. 1938 war die "Z 1", ein vier Quadratmeter bedeckendes Monstrum aus Blechteilen, Kurbeln, Glasplatten und Programmwalzen, betriebsbereit.

Eine Zeitlang kriegsverpflichtet zum Bau von Flugabwehrraketen, machte er sich 1940 selbständig und gründete die ...